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Die CDU konnte damit zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres das höchste Amt im Rathaus der langjährigen SPD-Hochburg Köln erobern. Wahlsieger Fritz Schramma: "Trotz der geringen Wahlbeteiligung habe ich mein Wählerpotenzial ausgeschöpft." Schramma kündigte an, dass er am Montag die Wahlplakate entfernen lassen werde. Danach werde er sich um den Umbau des Stadions kümmern. Das ist "Chefsache". Mit den Grünen werde es keine Koalition geben, aber eine Kooperation. Schramma bekräftigte seinen Anspruch für alle Kölner Oberbürgermeister zu sein und nicht nur für die, die ihn gewählt haben. Anke Brunn: "Es ist bedauerlich, dass sich so wenig Menschen entschlossen haben, nicht wählen zu gehen. Wir von der Politik müssen dafür eintreten, dass die Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen." SPD-Landeschef Franz Müntefering machte die geringe Wahlbeteiligung für die Niederlage Brunns verantwortlich. "Wir haben aufgeholt, vielleicht hat uns noch eine Woche Wahlkampf gefehlt", sagte er. Der nordrhein-westfälische CDU-Vorsitzende Jürgen Rüttgers nannte die Wahl einen Riesenerfolg für Fritz Schramma, aber auch für die CDU in Köln und Nordrhein-Westfalen. "Der Sieg von Fritz Schramma ist gut für die Stadt", sagte Rüttgers. Richard Blömer, CDU, gratulierte Fritz Schramma zu seinem Wahlsieg. "Er hat einen unglaublich tollen Wahlkampf gemacht. Der Wahlsieg ist nicht zuletzt sein persönlicher Verdienst." Er kündigte an, dass Fritz Schramma die Politik seines verstorbenen Vorgängers Harry Blum weiterführen wird. Rund 712.200 Bürger waren aufgerufen, sich zwischen Fritz Schramma (CDU) und Anke Brunn (SPD) zu entscheiden. Der CDU-Kandidat kam im ersten Wahlgang vor zwei Wochen auf 47,3 Prozent, die SPD-Mitbewerberin auf 38,9 Prozent. Da kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichte, wurde die Stichwahl notwendig. Schrammas ungewöhnlich lange Amtszeit von neun Jahren ist eine Folge der Vorschriften der NRW-Gemeindeordnung. Danach wird der Nachfolger eines vorzeitig ausgeschiedenen OB nicht nur für die laufende, sondern auch für die kommende Wahlperiode des Stadtrats bestimmt.
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