INFO | Bickendorf | ![]() |
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts gehörten die umliegenden Ortschaften, wie z. B. Ossendorf, Müngersdorf, Bocklemünd usw. zum Kurfürstentum Köln. Das gesamte Kurfürstentum war in Verwaltungsbezirke aufgeteilt, den sogenannten Ämtern. Dieses Gebiet gehörte damals zum Amt Hülchrath. Dieses wiederum war in mehrere Unterherrschaften aufgeteilt. Ossendorf war eine solche Unterherrschaft.
Der Grundbesitz in diesem Gebiet lag in kirchlicher Hand. Das Ackerland um Bickendorf und Mechtern herum
gehörte zu den dortigen Hofgütern. Diese Höfe gehörten aber alle den geistlichen Institutionen. Der Mechternhof
Die Franzosen kamen 1794 für etwa 20 Jahre an den Rhein. Sie brachten eine Wende in diesem Besitzsystem. Das Kurfürstentum und auch das Erzbistum wurden aufgelöst, die Kirchengüter konfisziert und die Geistlichen unter die Staatsgewalt gestellt. 1798 wurde die Neueinteilung des Landes vorgenommen. Die Besitzverhältnisse änderten sich zwar, aber die Bevölkerung profitierte nicht davon. 1815 fiel das Gebiet an Preußen. Die Zugehörigkeit von Bickendorf zur Bürgermeisterei Müngersdorf blieb aber bestehen. 1888 wurde die Bürgermeisterei Müngersdorf nach Köln eingemeindet. |
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Die Krypta der alten, 1474 zerstörten Kirche, wurde wieder hergestellt und 1483 darüber eine einfache, bescheidene Kirche gebaut. Eine Verlängerung und Erhöhung dieser Kirche erfolgte 1770. Im Zuge der Säkularisation wurden dieser Kirche 1802 die Pfarrrechte genommen. Danach verfiel das Gebäude und wurde in den Jahren 1819 bis 1820 gänzlich zerstört und abgerissen. Die Trümmer wurden1826 aufgrund einer Neubebauung weggeschafft. Das Gebiet der Pfarrgemeinde St. Bartholomäus wurde erst in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts im eigentlichen Sinn bevölkert. Die umliegenden Ortschaften (Bickendorf, Ossendorf, Müngersdorf, Bocklemünd usw.) gehörten alle zum Kurfürstentum Köln. Dieses war in Verwaltungsbezirke aufgeteilt, die in mehrere Unterherrschaften aufgeteilt war. Ossendorf war eine solche Unterherrschaft. Die Bannmeile von Köln, die sich bis etwa 8,5 km vor der Stadtmauer ausdehnte und auch der Bezirk des Burgbanns (etwa 3 km) duldete keine größere Ansiedlung. Daher ist es auch zu verstehen, dass Gebäude und Kirchen, die in diesem Bereich lagen, bei Kriegsgefahr niedergerissen wurden. Der Grundbesitz des Gebiets lag fast ausnahmslos in kirchlicher Hand. Eine Wende in diesem Besitzsystem brachten die Franzosen, die 1794 an den Rhein kamen. Das Kurfürstentum und auch das Erzbistum wurden damals aufgelöst, die Kirchengüter konfisziert und die Geistlichen unter die Staatsgewalt gestellt. 1798 wurde die Neueinteilung des Landes vorgenommen. Die Besitzverhältnisse änderten sich zwar, aber die Bevölkerung profitierte nicht davon. Von 1803 bis 1804 war Bickendorf Hilfspfarrei. Aber bereits 1804 wurden Bickendorf, Ossendorf und Mechtern der Pfarrei Longerich angegliedert. Erst am 13. Januar 1837 wurde Bickendorf selbständige Pfarrei, zu der die Orte Bickendorf, Ossendorf, Ossendorfer Mühle, Subbelrath, Ehrenfeld und Mechtern gehörten. Erst 1909 wurde eine neue Mechternkirche errichtet, die aber im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört wurde. Die jetzige Mechternkirche ist die sechste Kirche an der Stätte, an der der hl. Gereon und seine Gefährten den Tod fanden. Der Legende nach sollen auf Geheiß des Apostels Bartholomäus die Dämonen aus den Götzenbildern gewichen sein, wo sie ihren Sitz haben sollten. Es ist also nicht auszuschließen, dass schon in frühester Zeit das Oratorium dem hl. Bartholomäus geweiht war. Sicher ist, dass die Zisterzienserinnen ihre Kirche unter den Schutz des hl. Bartholomäus stellten. Als sie 1477 in die Klause St. Apern übersiedelten, brachten sie auch die Reliquien des hl. Bartholomäus dorthin. Auch die nahe der Mechternkirche gelegene Barthelstraße (Barthel „Kurzform für Bartholomäus") erinnert an den Standort des früheren Klosters der Zisterzienserinnen, das auch „Kloster zum hl. Barthel" genannt wurde. Auch der bei dem Mechternhof wiedererrichteten Kirche war der hl. Bartholomäus als Pfarrpatron erhalten geblieben. Die Aufbewahrung der Figur des hl. Bartholomäus, die sich in der Rochuskapelle befand und jetzt in St. Rochus aufbewahrt wird, ist ein weiterer Beweis für die Verehrung des Heiligen in diesem Wohngebiet. Hiernach ist der hl. Bartholomäus der ursprüngliche Pfarrpatron von Bickendorf. So ist es verständlich, dass die Bestimmung des hl. Bartholomäus als Schutzpatron für eine neue Kirche in Bickendorf vorgesehen war. Am 20. Dezember 1954 wurde dem Erzbischöflichen Generalvikariat in Köln mitgeteilt: Die Gemarkung Bickendorf gehörte bis zur napoleonischen Zeit zur Pfarrei Alt St. Mechtern, deren Urpatron der Apostel Bartholomäus war, was sich aus alten Kirchenbüchern und der unweit liegenden Barthelstraße ergibt. Darum sollte, falls in Bickendorf noch eine Kirche gebaut werden würde, der Urpatron von St. Mechtern der Patron der neuen Kirche werden. Das Erzbischöfliche Generalvikariat hat dem später zugestimmt und seitdem gibt es in Bickendorf eine Bartholomäuskirche. Über den heiligen Apostel Bartholomäus findet man in der Bibel nur spärliche Angaben. Der Name Bartholomäus erklärt sich aus dem Aramäischen bzw. Hebräischen und bedeutet „Sohn des Tolmai" (des Furchenziehers). Bartholomäus wird im neuen Testament nur in den Apostelverzeichnissen erwähnt. Es ist als sicher anzunehmen, dass es sich bei Bartholomäus um den im Johannesevangelium erwähnten Fischer Nathanael aus Kana in Galiläa handelt, über den im 1. Kapitel bei Johannes zu lesen ist: „Philippus traf den Nathanael und sagte zu ihm: Wir haben denjenigen gefunden, von dem Moses im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josefs aus Nazareth. Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus aber erwiderte ihm: Komm und sieh! Als Jesus den Nathanael auf sich zukommen sah, sagte er von ihm: Sehet wahrhaftig ein Israelit, in dem kein Falsch ist! Nathanael fragte ihn: Woher kennst du mich? Jesus gab ihm zur Antwort: Ehe dich Philippus rief, sah ich dich unter dem Feigenbaume! Da erwiderte ihm Nathanael: Meister, du bist Gottes Sohn, du bist der König Israels. Nach der Überlieferung predigte Bartholomäus die Heilsbotschaft in Indien, Mesopotamien, Parthien, Lykaonien und Armenien und bekehrte viele zum christlichen Glauben. König Astyages ließ ihn in Albanopolis, einer Stadt Armenier martern. In Köln besaßen die Stiftskirchen St. Aposteln, St. Maria im Kapitol, St. Severin und das Kloster St. Apern Reliquien des Heiligen. Der hl. Bartholomäus wird dargestellt als Apostel mit einem Buch, als Märtyrer mit Messer und der abgezogenen Haut, den Zeichen seines Märtyrertodes. |
Die Rochuskapelle an der Venloer Straße ist das älteste Bauwerk von Bickendorf.
Es war naheliegend, dass damals St. Rochus zum Schutzpatron erwählt und ihm eine Kapelle erbaute wurde. Als die Gefahr vorüber war, wurde Leid und Not vergessen. Die Kapelle verfiel langsam. Gemäß einer Stiftungsurkunde in der die Kapelle erstmals urkundlich erwähnt wird, wurde von einem Bürger 1727 ein Kapital zur Abhaltung einer Frühmesse gestiftet unter der Bedingung, dass die Kapelle zur würdigen Feier des Gottesdienstes vorher instandgesetzt werden konnte. Die Rochuskapelle blieb in dieser Zeit immer der Pfarrkirche St. Mechtern untergeordnet. Dies änderte sich, als das Rheinland von den Franzosen besetzt und die Pfarreinteilungen neu geordnet wurden. Von 1802 bis 1804 wurde Bickendorf zur Hilfspfarrei erhoben. In dieser Zeit war die Rochuskapelle die für Bickendorf zuständige „Pfarrkirche“. 1804 bis 1836 war Bickendorf zu Longerich eingepfarrt. Am 13. Januar 1837 wurde Bickendorf selbständige Pfarrgemeinde und die Rochuskapelle war die zuständige Pfarrkirche, da die Rochuskirche an der heutigen Stelle erst im Jahre 1849 erbaut wurde. 1842 wurde die Rochuskapelle zerstört. Der bei der Explosion eines abgestellten Pulverfasses weggerissene Teil der Kapelle wurde nicht wieder aufgebaut. 1957 wurde die neue Pfarrei St. Bartholomäus errichtet. Die Rochuskapelle verblieb bei der Pfarrgemeinde St. Rochus. Ab Oktober 1958 fanden regelmäßig Gottesdienste der Pfarrgemeinde St. Bartholomäus in der Rochuskapelle und auch einige Taufen statt. Die letzte Messe in der Rochuskapelle für die Pfarrgemeinde St. Bartholomäus war am 24. Dezember 1959, am gleichen Tag, an dem in der neuen Rochuskirche der erste Gottesdienst gehalten wurde. Deshalb wird die Rochuskapelle auch als die erste Kirche der Pfarrgemeinde St. Bartholomäus bezeichnet. |
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Doch seit mehr als 40 Jahren ist der Brunnen trockenen. Aus dem „Treuer Husar"-Brunnen sprudelt kein Wasser, mehr und an der Sandsteinfigur sind die Zeichen der Zeit zu erkennen. Dem einstigen Wahrzeichen von Bickendorf droht der Verfall. Jetzt sammeln die Bürger Spenden für die Restaurierung des Denkmals am Grünen Brunnenweg. „So, wie ihn die älteren Bürger in Erinnerung haben, soll der Brunnen wieder werden", sagt der Sprecher des Bürgervereins. Dazu sollen Leitungen für Wasser und Strom neu verlegt werden. Schon in den sechziger Jahren wurde das Wasser abgestellt, das dank einer Pumpe sprudelte. Auch ein Steinmetzbetrieb konnte schon für das Projekt gewonnen werden, der das Brunnendenkmal fachgerecht sanieren will. Besonders intensiv wird die Werbetrommel durch die Gesellschaft der Karnevalsfreunde (GdK) Bickendorf gerührt. Das Dreigestirn des Stadtteils sammelt bei allen Auftritten für das Projekt „Treuer Husar-Brunnen". Nähere Informationen gibt es bei Holger Meifort, der über den Arbeitskreis für das ausländische Kind, Feltenstr. 130, erreichbar ist. Lebenslust und Bodenständigkeit der Bevölkerung sollten durch dieses Denkmal zum Ausdruck kommen, das die Gemeinnützige Wohnungsbau AG (GAG) hier im Jahre 1928 errichten ließ. |