HISTORIE

Unternehmen

 
Pellenz 1858

Der Gründer des Unternehmens Johann Carl Pellenz wurde am 4. Januar 1818 in Straßburg geboren. Er verstarb am 24. März 1901 in Köln.

Als Maschinenmeister führte Johann Carl Pellenz im Jahre 1841 bei der Eröffnung der Eisenbahn von Köln nach Aachen die erste Lokomotive, die diese neu errichte Strecke befuhr. Nach fünfzehnjähriger Tätigkeit trat Johann Carl Pellenz aus seiner Stellung als leitender Ingenieur bei der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft aus. 1858 gründete er ein eigenes Unternehmen zur Herstellung von Eisenbahnsignal- und Beleuchtungsanlagen. Lange Jahre vertrat er das öffentliche Interesse als Gemeinderatsmitglied und Beigeordneter der Gemeinde Ehrenfeld.

Der einzige Sohn Richard Pellenz (1855-1921) wurde am 1. Oktober 1893 als Prokurist der Firma Pellenz & CO. Eingetragen und übernahm das Unternehmen 1901 als alleinverantwortlicher Leiter. In der dritten Generation wurde das Unternehmen durch zwei Männer geführt: Willi Pellenz (1884-1953) sowie Heinrich Pellenz (1888). Heinrich Pellenz übernahm nach dem Tod seines Bruders Willi die Firma als alleiniger Inhaber.

Zu den ersten Industrieunternehmen, die auf dem „Ehrenfelder“ erbaut wurden, gehörte die Firma Pellenz. 1866 übernahm Pellenz die Firma Reuleaux wobei der Gegenstand des Unternehmens nunmehr bezeichnet wurde: „Maschinenfabrik und Eisengießerei in Ehrenfeld bei Köln“. Im Laufe der Lebensgeschichte wurden hergestellt: Lokomotivsignallaternen, Einfahrtssignale, Candelaber-Laterne für Mineralölbeleuchtung (1860), Feuerlösch-Apparate, Lokomotiv-Winden, Drehkräne, Seilwinden, Pressen, Brückenwagen, Verladeanlagen, Aufzüge für Personen und Lasten, Laufkräne und ähnliche schwere Maschinen.

Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges wurden die Söhne Willi und Heinrich Pellenz zum Wehrdienst einberufen. Das Werk musste nahe zu stillgelegt werden. Ab 1931 firmierte das Unternehmen als „Pellenz & CO. Welter und Hebezeuge“. Im zweiten Weltkrieg wurden mehr als 70% der Werksanlagen zerstört. Verbliebene Maschinen wurden demontiert. 1949/50 konnte das Unternehmen die Wiederherstellung der vollen Bereitschaft dem vertrauten Kundenkreis anzeigen.

 

Maschinenfabrik Hermann Kolb 1901

Hermann Kolb wurde am 30. März 1877 als zweitältestes von 10 Kindern in Metz geboren. Sein Vater war Montagemeister einer Maschinenfabrik in Köln. Der 14-jährige begann als Dreherlehrling bei der „Helios A.-G. für Elektrisches Licht und Telegraphenbau“ in Ehrenfeld seine Lehre. Im Alter von 24 Jahren machte er sich in einem gemieteten kleinen Kellerraum in Ehrenfeld selbstständig. Er führte Lohnarbeiten an Maschinenteilen für andere Betriebe aus.

Im Jahre 1905 nahm er zusätzlich den Bau kleiner Säulen-Bohrmaschinen auf und bestimmte hiermit die Grundlage für das spätere Produktionsprogramm des Werkes. 1908 erfolgte die Errichtung eines großes Hallenbaues von etwa 1.000 qm Fläche auf den von einer früheren Nietenfabrik gepachteten Gelände.

1912 griff er den Bau von Radial-Bohrmaschinen auf, die ohne Bedenken den Wettbewerb mit den amerikanischen Maschinen aufnehmen konnten. Von etwa 1923 kam die toleranzgerechte Herstellung zum Zwecke der Austauschbarkeit von Einzelteilen untereinander zur Einführung. 1925 erschien der betriebssichere Senkrecht-Elektromotor auf den Markt. 1929 zeigte Hermann Kolb auf der Leipziger Messe erstmalig einen Bohrschlitten mit einer Lamellen-Wendekupplung. Auf der Leipziger Messe 1938 überraschte Hermann Kolb die Fachwelt mit der Kolb-Zahnflanken-Schleifmaschine für Stirn- und Schraubenrädern. 1924-1929 wurden Grundstücke für den Firmenkomplex an der Hospeltstraße erworben und dort drei neue Werkhallen mit Bürogebäude errichtet.

Im zweiten Weltkrieg wurde das Werk und auch viele Werkswohnungen zerstört. Ein großer Teil der Fabrikhallen waren völlig zerstört; die Demontage des Restwerkes drohte. Beim Wiederaufbau half Hermann Kolbs langjähriger Mitarbeiter Direktor Heinrich Vossmann tatkräftig mit. 1948 konnte das alte Fabrikationsprogramm der Radial-Bohrmaschinen und Zahlflankenschleifmaschinen wieder durchgeführt werden. Hermann Kolb starb 1948.

 

Carl Wyland 1921

Carl Wyland lebte von 1886 bis 1972.

Der aus einer alteingesessenen Kölner Kunstschlosserfamilie stammende Carl Wyland gehörte zu den führenden Metallgestaltern seiner Zeit.

Seine meisterhaften Schmiedearbeiten zieren nicht allein zahlreiche Gebäude in Köln, sondern sind in ganz Deutschlund und auch in Übersee zu finden.

Der Nachlass befindet sich im Museum für Angewandte Kunst Köln.

 

Fleischhauer 1924

Als Jacob Fleischhauer 1924 mit sieben Mitarbeitern in Köln-Raderberg seine berufliche Karriere mit einer Firmengründung startet, entwächst Deutschland automobiltechnisch soeben den Kinderschuhen.
Lange bevor bei uns der Käfer Räder bekommt, hat Henry Ford in Amerika sein legendäres Modell T schon millionenfach am Fließband produziert. So kommt es nicht von ungefähr, daß Jacob Fleischhauer den Grundstein für die heutigen Autohäuser mit dem Verkauf und der Reparatur von Ford-Modellen legt und die Vertretung von General Motors mit den Fabrikaten Chevrolet, Oakland, Pontiac und Cadillac übernimmt.

1926 tritt Walter Franz als Betriebsleiter in das Unternehmen ein und wird zehn Jahre später, nach dem Tod von Jacob Fleischhauer, Teilhaber und Geschäftsführer. Bis zu diesem Zeitpunkt hat das Unternehmen schon einen  beträchtlichen Expansionsschub mitgemacht: drei Jahre nach der Firmengründung ist die Zahl der Mitarbeiter auf 50 gestiegen. Es erfolgt ein Umzug von der Raderberger in die Luxemburger Straße, und in Bonn und Aachen werden 1928 die ersten Filialen eröffnet.

Obwohl in diesen Jahren, wirtschaftlich noch immer gekennzeichnet von den Folgelasten des 1. Weltkrieges, kaum mehr als 100.000 PKW zugelassen sind, steigt das wirtschaftliche Interesse an der Auto-Produktion, und der Konkurrenzkampf unter den Fahrzeuganbietern nimmt zu. Welchen Stellenwert das Automobil im öffentlichen Interesse einnimmt, kennzeichnet die Eröffnung des Nürburgrings in der Eifel im Jahr 1927, heute eine der bekanntesten Rennstrecken der Welt.
1929 sind im Kölner Stammhaus bereits über 100 Mitarbeiter beschäftigt.


Einen Meilenstein in der Firmengeschichte bildet der Vertrag mit der Auto-Union 1932; damit erweitert das Unternehmen Jacob Fleischhauer sein Verkaufsangebot um die Marken Horch, Wanderer, Audi und den LKW Phänomen. Ein Juwel in der Angebotspalette ist naturgemäß der Horch, seinerzeit der nobelste Autotyp deutscher Produktion. Die exclusive Darstellung von Automobilen ist der Beginn des Aufschwungs der Firmengruppe Fleischhauer. Später entwickelt sich das Unternehmen zu einem der größten und bedeutendsten Volkswagenhändler Deutschlands. Parallel zur Rekord-Entwicklung der VW-Produktion (1953 läuft der 500000. VW vom Band, 1961 erreicht die Fertigung die Fünfmillionengrenze) verläuft das Wachstum im Verkaufsbereich. 1950 zählt das Unternehmen Fleischhauer bereits 570 Beschäftigte. Es werden neue Betriebe in Bonn 1950 und Aachen 1953 errichtet, ebenfalls in diesem Jahr wird die 2. große Werkstatthalle (Karosserie) in Köln-Ehrenfeld in Betrieb genommen. 1957 wird der Großbetrieb in Bonn an die Friedrich-Ebert-Allee verlagert.

Der plötzliche Tod des langjährigen geschäftsführenden Eigentümers des Unternehmens, Walter Franz am 3. Januar 1984, hinterläßt eine schmerzhafte Lücke in der Leitung des Hauses. Es entsteht ein Vakuum, das es möglichst schnell zu füllen gilt. 1987 wird unter der Leitung von Siegfried Petter die Geschäftspolitik geprägt und nach wesentlichen Veränderungen in Führungspositionen für die Aufgaben der Zukunft gerüstet. Im selben Jahr wird die Verwaltung vom Hohenzollernring in die Weinsbergstraße verlegt, und die Betriebe in Mülheim, Raderberg und Ehrenfeld werden 1989/90 neu gestaltet. In Bonn findet eine Betriebsverlegung von der Friedrich-Ebert-Allee in die Bornheimer Straße statt. Das Porsche-Zentrum und die zentrale Verwaltung in Ehrenfeld werden 1992 neu gebaut und die Filiale in Aachen bekommt ein neues Aussehen.

1993 wird das Autohaus Walter von Hoff in Bad Kreuznach erworben, welches bereits seit 1948 VW-Vertragshändler ist. 1994 erwirbt Fleischhauer das Autohaus Schreiber in Mönchengladbach.
1998 wird das Fahrzeugangebot um die zum VW Konzern gehörenden Marken Seat und Skoda erweitert. Neue Ausstellungsräume für Skoda sind bereits in Bad Kreuznach und Aachen eröffnet. Bis Ende 1999 ist auch die Skoda-Ausstellung in Köln-Mülheim fertig gestellt. In Köln-Ehrenfeld, Fröbelstraße, wird im selben Jahr ein Seat-Pavillon eröffnet. In den 75 Jahren seit seiner Gründung hat sich das Autohaus Fleischhauer zu einem der größten und traditionsreichsten Unternehmen in der Auto-Branche in Deutschland entwickelt. Zur Zeit sorgen 840 Mitarbeiter in Verkauf und Kundendienst für die Zufriedenheit der Kunden.

 

 

Fahrradfabrik Goldberg 1930
B. Goldberg begann seine unternehmerische Tätigkeit am 1.08.1892 in Siegburg als Vertretung für Nähmaschinen. Später übernahm er die Vertretung der Fahrradmarken Seidel & Naumann und stellte eigene Fahrräder unter dem patentgeschützten Namen „Goldrad" her.

1910 zog er nach Köln (Am Deutschen Ring 70-72); als die Geschäfträumlichkeiten zu eng wurden, zog er zum Hansaring 104 und danach in die Lübecker Str. 8 um.

Goldberg hatte zu dieser Zeit verschiedene Filialen in Aachen, Dortmund, Düsseldorf, Siegen und Saarbrücken. Der Durchbruch für Goldberg kam 1930 – also mitten in der Zeit der Weltwirtschaftskrise –, als er in Köln-Ehrenfeld ein Gründstück in der Lichtstr. 24 erwarb. In den dort erweiterten Hallen begann er 1931 mit einer modernen Großfertigung von Fahrrädern. Zur damaligen Zeit waren Zweiräder sehr beliebt. Gerne ging man zu Steherrennen und Straßenrennen und nicht zuletzt zu den Sechs-Tage-Rennen in der nahe- gelegenen Rheinlandhalle auf der Venloer Straße / Gürtel.

Das Goldbergwerk in Ehrenfeld brachte ein Fahrrad mit einem Einbau–Hilfsmotor der Firma Fichtel & Sachs hervor. Bei Versagen des Motors oder bei Bergfahrt konnte man durch Treten weiterfahren.

1945 lag alles in Schutt und Asche und die Firma Goldberg zog um in den Stadtbezirk Nippes (Nesselrodestraße) sowie später zum Hansaring, wobei die Fabrikation in die Friedrich-Karl-Straße verlegt wurde.

 

 

Strunck + CO 1945

Am 1. November 1945 gründete Heinz Strunck (geb. 4.11.1913) zusammen mit Robert Weyand und Rohan Rühl die Firma „H. Strunck + CO.“ in der Hüttenstraße in Köln-Ehrenfeld.

Zunächst wurden Reparaturarbeiten an Füllmaschinen durchgeführt. Danach spezialisierte sich das Unternehmen auf den Bau von Maschinen zum Reinigen, Trocknen, Füllen und Etikettieren von Flaschen und anderen Behältnissen. 1950 wurde die Fabrikation in die Herbrandstraße und die Verwaltung gegenüber in die Christianstraße verlegt.

1953 kam es zur Fusion mit der seit 1888 bestehenden Kellereimaschinenfabrik Hugo Mosblech KG, ebenfalls Köln-Ehrenfeld. Mit übernommen wurde insbesondere das Grundstück in der Lichtstraße, dass als zentraler Mittelpunkt diente. 1962/63 entstand der moderner Neubau des Technischen Büros in der Lichtstraße. 1970 kam es zur Gründung eines Lohnabfüllbetriebes („Liquipack“) die Führung des geschäftführenden Verwaltungsrates übernahm 1962, nach dem Tod des Firmengründers Heinz Strunck, Dr. Hans Eubel.

Im Jahre 1970 beschäftigte das Unternehmen rund 1.000 Mitarbeiter.

 

 

Court & Baur AG                            1864-1939

75 Jahre Court & Baur AG
Firmenvignette 1939
Köln-Ehrenfeld